Samstag, 14. Februar 2015

Ica, die Wiege des Piscos

Am letzten Tag in Cusco spazierten wir durch die Läden, kauften noch ein paar Souveniers und nahmen ein frühes Mittagessen ein. Der Bus nach Ica fuhr um fünf Uhr nachmittags ab. Am Abend bekamen wir das Frühstück, dafür bekamen wir das Abendessen nach einer durchwachten Nacht mit Reiseübelkeit beim Aussteigen in Ica. Ein Taxi brachte uns schnell zum Hotel. Danilo, der Hostelbesitzer bot uns eine Pisco- und eine Dünentour an, mit Speziellen Buggys und Sandboards. Wir entschieden uns für beide Touren. Um 11:15 Uhr sollte es los gehen. Glücklicherweise konnten wir unser Zimmer gleich beziehen und vor der Pisco-Tour noch eine Mütze voll Schlaf nehmen.
Zuerst machten wir eine kleine Rundfahrt durch die Stadtmitte und der Plaza de Armas, danach ging es durch holprige Erdwege zur ältesten Wein- und Piscotraubenplantage in Südamerika: Tacama. Die Geschichte erzählt, dass die ersten Weinreben im 16. Jahrhundert mit Hernan Cortez nach Mexico kamen. Spanische Mönche brachten sie nach Süden und fanden in der Wüste nahe des heutigen Icas ideale Bedingungen für die Trauben. Die Straße zum Weingut wurde von Augustienermönche gebaut und wurden bis heute weder gepflastert noch geteert.

Nach einer schnellen Einführung zur Geschichte und zu den Rebsorten konnten wir die Umgebung vom Aussichtsturm des Gutes genießen. Wieder zurück in der Weinstube bekamen wir ein paar Proben verschiedener Weine und Piscos.
Die zweite Station war El Catador. Hier werden Piscos und Derivate noch traditionell fussgestampft, mit einer riesigen Holzpresse gepresst und im holzbeheitzten Ofen destilliert, bevor er in riesige Plastikbehälter abgefüllt wird. Die traditionellen Lehmkaraffen, von denen der Name Pisco stammt, dienen heutzutage nur noch als Dekoration. Don Enrique, einer der Besitzer des Weingutes, führte uns persönlich durch die Anlage und gab uns verschiedene Piscos zum probieren. Danach war es Zeit, zur Abwechslung mal feste Nahrung zu uns zu nehmen. Im hauseigenem Restaurant bestellten wir ein Sammelteller "Ruta del Pisco Especial" und eine Kanne Maracuya-Saft.

Von der Piscoprobe ging es zur Oase Huacachina. Nach einem Kaffee ging es im offenen Sandbuggy auf die Dünen. Nach dem ersten kleinen Hüpfer mussten wir zurück, da es einer Frau doch zu heftig war... Mit einem Passagier weniger ging es auf und ab, mal steil, mal schräg, mal schnell, mal langsam, durch die Dünenlandschaft. An einer steilen Düne blieben wir stehen und die Sandboards wurden ausgepackt. Auf dem Bauch durften wir den Hang hinuntergleiten.



Der Tag endete mit dem Sonnenuntergang hinter den Dünen.

1 Kommentar:

  1. Statt Sandboarden fahren wir jetzt in den Bregenzer Wald zum Skifahren.
    Gerne würden wir mit Euch tauschen! Viele Grüße aus Ulm, Marianne

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