Den Kindern ging es am letzten Tag in Tashkent nicht so gut, so dass wir die geplanten Ausflüge gestrichen und eher auf Regeneration gesetzt haben. Die ersparten Fahrtkosten haben wir ins Taxi zum Flughafen investiert. Ist der Zugang zu den Bahnhöfen in Usbekistan mit drei Kontrollen verbunden ist, so ist der Weg zum Gate im Flugafen um so aufwendiger. Zum Flughafen hinein wird außerhalb des Geländes erstmal der Pass Kontrolliert. Die zweite Schlange bildet sich vor den Eingangstüren: Tickets zeigen und Gepäck aufs Band für eine erste Durchleuchtung. Drinnen haben wir dann unsere Rucksäcke in die Schutzhüllen gesteckt, so dass sich die Bändel und Riemen nicht auf irgendwelchen Bändern verhaken. Am Check-In-Schalter kamen wir Schnell dran. Leider hätten wir vorher zum Visakontrollschalter gehen müssen. Gehen sie über Los und ziehen Sie keine 4000 Soum ein. Der am Visaschalter fand es lustig und hat unsere Pässe ganz genau durchgeschaut. Mit einem kleinen Zettel mit großem Stempel sind wir wieder zum Check-In. Einmal jeden Namen abgetippt, Boarding-Pässe und Gepäckstreifen gedruckt - fertig. Fertig für die Zollkontrolle. Vor den 7 bis 10 Stationen waren Absperrbänder gezogen, ca. 5 m lang. Dieses markierte den Sicherheitsabstand, der nur durch wohlwollendes Nicken des Zollbeamtes durchlaufen werden durfte. Dafür musste man einen Zettel ausfüllen, ergänzend zu dem von der Einreise. Jede Bearbeitung dauerte gefühlte 10 Minuten. Das Handgepäck Röntgen war hier nur Nebensache. Der eine oder andere durfte noch in einen Nebenraum. Bingo! Vor den Bändern formten sich statt Schlangen eine eher chaotische Menschenansammlung. Irgendwie haben wir es dann doch geschafft. Erstaunlich: Wenn man selber dran ist, geht alles recht flott.Danach wurden wieder die Pässe kontrolliert. Heinz Pass wurde erstmal behalten. Ein freundlicher Soldat bat ihn, ihm zu folgen um sein Gepäck - das schon Aufgegebene - zu öffnen, und führte ihn über Nebeneingängen und Rollfeldzufahrt zur Gepäckzwischenlagerhalle. Karina und die Kinder durften warten, hatten den Grund aber nicht mitbekommen. Heinz folgte dem durchaus freundlichen Soldaten über verschiedene Gepäckbänder bis zum Röntgengerät. Im Gepäckstück befinde sich viel Metall, ob Heinz das auspacken kann. Aber klar. So kamen unter andrem der Metallbecher - der innen noch einen Stecker uns eine Blechdose hatte -, das Fernrohr, die Werkzeugtasche mit dem Multifunktionstool, die kleine gefaltete Zange, das Taschenmesser, den Flachmann, den Mate-Behälter aus Metall, die Bombilla, das kleine Taschenmesser und die eine oder andere Kleinigkeit herraus. Was man auf einer Reise so brauchen kann. Ein zweiter Scan, ohne den eben genannten Utensilien zeigte ein weiteres, rechteckiges Metallstück, so 20 cm x 7 cm groß. Klar, die Blechdose mit den Wriggleys Kaugummis. Tasche auf, Dose auf, Kaugummipackung raus. Eine Packung hat er dem Soldaten geschenkt. Er bedankte sich und versprach, diese mit den anderen zu teilen. Er begleitete Heinz zurück in die Halle, holte den Pass vom Kollegen und verabschiedete sich freundlich. In der Zwischenzeit hatte Karina eventuelle Anrufe bei der Botschaft erwogen, sollte ich länger wegbleiben. Das ist Liebe!
Zurück zur Prozedur: Schuhe ausziehen, Plastikbeutelschuhe anziehen, Handgepäck, Gürtel, Jacken, Handys, Geldeutel und Schlüssel aufs Band, nach Aufforderung durch die Personenkontrolle, kein Brummen, geschafft!
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