Nachmittags sind wir ins Stadtzentrum gelaufen. Nach einer stärkenden Mahlzeit haben wir verschiedene Geschäfte mit den typischen Strohhüten - keine "Sombreros", sondern eher im Panamahutstil -, die Hängematten und die bunt bestickten Blusen und Kleider angeschaut. In der Abenddämmerung sind wir über den Hauptplatz mit der Kathedralen zurück ins Hotel gelaufen.
Die Tour nach Chichen Itza ging am nächsten Morgen kurz nach neun Uhr los. Sammy, unser Tourguide, erzählte uns sieben Touristen während der zweistündigen Fahrt einiges über die Geschichte der alten Mayastätte. Da es momentan Winter ist, erwarteten uns "nur" um die 30 Grad C und wenig Schatten. Im Sommer können es schnell 40 bis 45 Grad sein... Wir Outback-erprobten Globetrotter hatten uns schon morgens mit der 50er Sonnencreme eingeschmiert und natürlich Hüte und reichlich Wasser dabei. Alles im Griff.
Eine Besonderheit erwartete uns an der Kasse: Man kauft zwei Eintritte: Einer wird von der Provinz verwaltet, der andere vom Land. So hatte jeder zwei Tickets, die entsprechend von veschiedenen Personen am Eingang entwertet wurden. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, getrennte Abrechnungen am besten.
Die Menschenansammlung am Eingang entzerrte sich schnell im weiträumigen Gelände. Mächtig präsentiert sich die große Pyramide, Kukulkan oder "Das Schloss" genannt, mitten im Park. In der Nebensaison besuchen täglich ca. dreitausend Touristen die Ruinen, in der Hauptsaison sind es dann eher zwölftausend, und bis zu 50 tausend an den zwei Tagen im Jahr, an denen die Sonne ihren Höchststand erreicht, und durch die raffinierte Architektur als Licht- und Schattenspiel eine absteigende Schlange an die Treppe projiziert.
Einige hundert Meter von der Pyramide befindet sich das Ballspielfeld. Die Tafeln an der Seite zeigen die zwei Mannschaften als Krieger. Eine Mannschaft verliert zum Schluss ihren Kopf, wobei sich die Archeologen nicht einig sind, ob es die Verlierer oder die Gewinner sind.
Auch ein Observatorium hatten die Mayas gebaut, mit Türen und Fenstern, die mit den verschiedenen Sonnenstände übereinstimmen. Man vermutet, dass das Observatorium vor der großen Pyramide gebaut wurde, um diese so genau wie möglich ausrichten zu können.
Die Stadt wurden zwischen vier großen Wasserlöcher, sogenannte Cenoten, gebaut, die über unterirdischen Flüssen verbunden sind.
Nach vielen interessanten Eindrücken wurden wir zum Mittagessen ins naheliegende Dorf gefahren. Anschließend konnten wir uns in der Cenote "Ik Kil" erfrischen, bevor wir die Rückfahrt nach Merida antraten.
Abends sind wir noch zur Plaza Santa Lucia gegangen, auf der es seit genau 50 Jahren donnerstags die Serenata Nocturna gibt. Nachdem wir unter vielen Menschen einige Lieder angehört und die lokale Prominenz sich beglückwünscht hatte, sind wir, nach einen kleinen Margarita und Tequila- Boxenstopp, wieder ins Hotel zurück. Am nächsten Morgen hieß es wieder Packen und Weitereisen.
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