Montag, 26. Januar 2015

Guatemala-Antigua und Atitlansee

Um halb acht Uhr morgens sind wir in San Salvador gelandet. Nach einem ausgiebigen Frühstück in San Salvador wurden wir gegen halb elf von Heinz Onkel abgeholt und sind dann gemeinsam die ca. 250 km nach Guatemala Stadt gefahren, wo wir freudig von Oma und Tante begrüßt wurden.
Am Mittwoch ging es nach Antigua Guatemala; die Stadt liegt im zentralen Hochland Guatemalas und war von 1543 bis 1773 die Hauptstadt der spanischen Kolonien Zentralamerikas. 1773 wurde sie durch ein Erdbeben fast völlig zerstört. Die im Kolonialstil erbaute Stadt gehört seit 1979 zum Weltkulturerbe.
Kathedrale San José 
Der Bogen von Santa Catalina
Ruine von Santa Clara
Am Nachmittag sind wir gemeinsam mit der Oma weiter zum Atitlansee gefahren. Der Lago de Atitlan ist der zweitgrößte See Guatemalas, befindet sich in einem ehemaligen Vulkankrater und ist von drei Vulkanen umgeben. Dort waren wir in einem wunderschönen Hotel untergebracht, mit tollen Blick auf den See und dem Vulkan San Pedro im Hintergrund.
Am Donnerstag machten wir uns auf den Weg um Panajachel zu erkunden. Auf der Calle Santander reiht sich ein Geschäft an das andere und die Augen können sich an den Farben der Stoffe und daraus gefertigten Textilien kaum satt sehen. Nachdem wir einige Einkäufe getätigt hatten, entschlossen wir uns zu einer Bootsfahrt auf dem See mit einem Stop in Santa Catarina Palopo und San Antonio Palopo. 
Die Einwohner von Santa Catarina stammen von den Cakchiquel Maya ab und diese Sprache wird auch heute noch dort gesprochen. Der Ort ist auch für seine handgewebten Textilien bekannt, die in großer Vielfalt und Farbenpracht angeboten werden.
San Antonio ist für seine Töpferarbeiten bekannt und wir konnten einen Blick in eine Töpferwerkstatt werfen. Hier ist wirklich noch alles Handarbeit. Auch die Einwohner von San Antonio stammen von den Cakchiquel Maya ab. 

San Antonio
Zurück in Panajachel haben wir den Pool und Jacuzzi des Hotels ausgenutzt. Am Freitagmorgen ging es mit dem Bus zurück nach Guatemala Stadt.



Freitag, 23. Januar 2015

Cuernavaca und Umgebung

Zurück von Merida, wurden wir am Flughafen in Mexico von Nabor und Silvia, den Großeltern von Xenia, abgeholt und sind gemeinsam nach Cuernavaca gefahren, eine kleinere Stadt ca. 85 km südlich von Mexico City im Bundesstaat Morelos.
Am nächsten Morgen sind wir gemeinsam zur Cacahuamilpa-Grotte gefahren. Ein 2 km langer Weg führt in die riesige Höhle. Viele Steinformationen sowie die verschiedene Schatten, die durch die künstliche Beleuchtung erzeugt werden, haben besondere Namen: Der Brautschleier, die Champagner-Flasche, der Schäfchenturm, der Teufel, die Liebenden. In einem größeren "Saal", ca. 1 km vom Eingang, finden ein paar Mal im Jahr Konzerte statt. Auch als Filmkulisse wurde diese Höhle verwendet, letztens für einen Werbefilm für ein mexicanisches Bier.
Champagnerflasche
Nach zwei Stunden waren wir wieder unter freiem Himmel und sind nach Taxco weitergefahren, eine Stadt, die durch die Entdeckung von Silber entstand und entlang Berghänge gewachsen ist. Alle Stadttaxis sind gut erhaltene weisse VW Käfer. Durch die Gassen bis zum Hauptplatz und zur Kirche kommt man an unzähligen Silberschmuckgeschäften vorbei, die mit tollen Angeboten locken. Das eine oder andere Andenken haben wir dann auch gefunden.
Die Kirche Santa Prisca wurde von San José de la Borda, einem der reichsten Siberhändler, im 18. Jahrhundert gebaut im Stil des Kolonialbarock, nachdem sein Sohn Priester und seine Tochter Nonne wurden.
Am nächsten Tag starteten wir nach einem guten Frühstück mit einem Besuch des Marktes von Cuernavaca, auf dem es allerhand Neues für uns zu entdecken gab, u.a. rot gefärbte und geröstete Heuschrecken sowie lebendige Käfer, die man gerne in Tortillas miteinwickelt.

Danach ging es weiter in die Berge zu einem schönen Fleckchen namens "Los Alcatraces", wo es fangfrische Forellen gab.
Den letzten Tag vor unserer Weiterreise nach Guatemala widmeten wir Cuernavaca selbst. Aufgrund des milden Klimas hat Alexander von Humboldt Cuernavaca "die Stadt des ewigen Frühlings"genannt.
Palacio Cortes mit Wandbildern von Diego Riviera
Catedral de la Asunción de María, eine der ältesten Kirchen Mexicos mit teilweise noch erhaltenen Wandfrescen aus dem 16. Jarhundert.
Gleich neben an befindet sich die Campilla Santa Maria.



Sonntag, 18. Januar 2015

Im Land der Mayas

Um ein weiteres der neuen "Sieben Weltwunder" zu sehen, sind wir von Mexico City nach Merida geflogen. Zwischen Merida, Hauptstadt der Provinz Yucatan, und Cancun befindet sich Chichen Itza, eine der bekanntesten Maya-Stätten. Unser Hotel in Merida, nur knappe 300 Meter von der zentralen Plaza und der Kathedrale entfernt, hatte einen kleinen, unscheinbaren Eingang. Dahinter eröffnete sich ein schöner, kolonialer Innenhof, in dem sich die Anmeldung und der Essraum befinden. In der zweiten Hälfte war dann das Schwimmbecken, die Palmen und die Liegen, von Zimmern und Balkone umringt.

Nachmittags sind wir ins Stadtzentrum gelaufen. Nach einer stärkenden Mahlzeit haben wir verschiedene Geschäfte mit den typischen Strohhüten - keine "Sombreros", sondern eher im Panamahutstil -, die Hängematten und die bunt bestickten Blusen und Kleider angeschaut. In der Abenddämmerung sind wir über den Hauptplatz mit der Kathedralen zurück ins Hotel gelaufen.

Die Tour nach Chichen Itza ging am nächsten Morgen kurz nach neun Uhr los. Sammy, unser Tourguide, erzählte uns sieben Touristen während der zweistündigen Fahrt einiges über die Geschichte der alten Mayastätte. Da es momentan Winter ist, erwarteten uns "nur" um die 30 Grad C und wenig Schatten. Im Sommer können es schnell 40 bis 45 Grad sein... Wir Outback-erprobten Globetrotter hatten uns schon morgens mit der 50er Sonnencreme eingeschmiert und natürlich Hüte und reichlich Wasser dabei. Alles im Griff.

Eine Besonderheit erwartete uns an der Kasse: Man kauft zwei Eintritte: Einer wird von der Provinz verwaltet, der andere vom Land. So hatte jeder zwei Tickets, die entsprechend von veschiedenen Personen am Eingang entwertet wurden. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser, getrennte Abrechnungen am besten.

Die Menschenansammlung am Eingang entzerrte sich schnell im weiträumigen Gelände. Mächtig präsentiert sich die große Pyramide, Kukulkan oder "Das Schloss" genannt, mitten im Park. In der Nebensaison besuchen täglich ca. dreitausend Touristen die Ruinen, in der Hauptsaison sind es dann eher zwölftausend, und bis zu 50 tausend an den zwei Tagen im Jahr, an denen die Sonne ihren Höchststand erreicht, und durch die raffinierte Architektur als Licht- und Schattenspiel eine absteigende Schlange an die Treppe projiziert.

Einige hundert Meter von der Pyramide befindet sich das Ballspielfeld. Die Tafeln an der Seite zeigen die zwei Mannschaften als Krieger. Eine Mannschaft verliert zum Schluss ihren Kopf, wobei sich die Archeologen nicht einig sind, ob es die Verlierer oder die Gewinner sind.

Auch ein Observatorium hatten die Mayas gebaut, mit Türen und Fenstern, die mit den verschiedenen Sonnenstände übereinstimmen. Man vermutet, dass das Observatorium vor der großen Pyramide gebaut wurde, um diese so genau wie möglich ausrichten zu können.

Die Stadt wurden zwischen vier großen Wasserlöcher, sogenannte Cenoten, gebaut, die über unterirdischen Flüssen verbunden sind.

Nach vielen interessanten Eindrücken wurden wir zum Mittagessen ins naheliegende Dorf gefahren. Anschließend konnten wir uns in der Cenote "Ik Kil" erfrischen, bevor wir die Rückfahrt nach Merida antraten.

Abends sind wir noch zur Plaza Santa Lucia gegangen, auf der es seit genau 50 Jahren donnerstags die Serenata Nocturna gibt. Nachdem wir unter vielen Menschen einige Lieder angehört und die lokale Prominenz sich beglückwünscht hatte, sind wir, nach einen kleinen Margarita und Tequila- Boxenstopp, wieder ins Hotel zurück. Am nächsten Morgen hieß es wieder Packen und Weitereisen.



 

Mittwoch, 14. Januar 2015

Ciudad de Mexico

Mit einer Stunde Verspätung sind wir um 6.30 Uhr in Mexico gelandet. Bezüglich der Temperatur war es zu San Francisco kein großer Unterschied, da es hier Winter ist und Mexico Stadt auf 2310 m Höhe liegt. Vom Flughafen sind wir mit dem Taxi nach Cuajimalpa gefahren, einem westlich gelegenen Stadtteil. Dort haben wir Alex, einen Schulfreund von Heinz, und seine Familie besucht. Während Laura und Christina ihren Schlafmangel etwas ausglichen haben wir uns mit ein paar Mates gestärkt. Zum Mittagessen gab es dann für alle Asado.
Am nächsten Morgen fuhren wir mit der Metro in das Zentrum der Stadt, dem Zocalo. Rund herum um diesen Platz befinden sich die wichtigsten Gebäude, wie der Palacio national, dem Sitz des Präsidenten, das Rathaus und die Catedral metropolitana, die größten Kathedrale Mexicos und die größte Barockkirche der Welt.
Palacio national
Catedral metropolitana
Rathaus mit Weihnachtsdekoration
Nachdem wir uns diese imposanten Gebäude angesehen hatten unternahmen wir eine drei Stunden Tour mit dem Turibus durch den historischen Teil der Stadt.
Vorbei am Palacio Postal...
... dem Palacio Bellas Artes...
...auf der Prachtstraße, dem Paseo de la Reforma, am Siegesengel vorbei ...
.... bis zum Nationalmuseum für Anthropologie über den Stadtteil Condesa, mit seinen vielen kleinen Kaffees, am Monument Benito Juares und dem Torre Latinoamericana vorbei wieder zum Zocalo. 

Nach diesen vielen Eindrücken gab es auf der Dachterasse des "Puro Corazon" den ersten Margarita und ein verspätetes Mittagessen mit einem schönen Blick auf den Zocalo.
Für den zweiten Tag hatten wir uns verschiedene Museen und den Mercado de Artesenias vorgenommen. Wir haben im Süden der Stadt mit dem Frida Khalo Museum begonnen, ein lang gehegter Wunsch wurde wahr. Und wir wurden nicht enttäuscht. 
Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter auf den Mercado de Artesenias, der alles für das Touristenherz bietet. Die bunten Farben der Kleidung, der Keramiken und auch der Sombreros sind eine wahre Augenweide. Einige Kleinigkeiten dürfen jetzt auch mit nach Deutschland.
Da wir die Strecken bzw. die Zeit die man dafür benötigt etwas unterschätzt hatten, haben wir den Besuch des Diego Rivera Museums gestrichen und sind direkt zum Nationalmuseum für Anthropologie weiter gefahren.
Dieses Museum ist architektonisch, sowie inhaltlich sehenswert. Es war schon ein Appetizer für das was wir noch vor uns haben.

Vor allem haben wir uns gefreut nach 10 Jahren Familie Westen wieder zu sehen, insbesondere da wir die zwei jüngsten Familienmitglieder noch nicht kannten.


Samstag, 10. Januar 2015

San Francisco und Palo Alto

Kurz nach sieben Uhr morgens sind wir vom Hostel in Sydney mit der Metro zum Flughafen gefahren. Nach einem Zwischenstopp in Auckland ging es dann nachmittags weiter, über den Pazifik, dem Äquator und der Datumsgrenze nach San Francisco, wo wir im Morgenrot des gleichen Tages landeten. Im Hotel konnten wir unser Gepäck abstellen und die Stadt erkunden. 
Mit der historischen Straßenbahn sind wir zu den Docks gefahren, haben dort die Seelöwen im Pear 39 angeschaut und einen ersten Blick auf die Golden Gate Bridge geworfen. Zum Hotel zurück fuhren wir mit dem berühmten Cable Car. 


Der nächste Tag fing mit einem Frühstück in Lori's 50er-Jahre-Stil Diner an, um gestärkt nach Alcatraz zu kommen. 


Die Ferry brachte uns auf die Insel. Nach der Begrüßung und einigen Hinweisen des Parkrangers haben wir einen kurzen Film über die Geschichte von Alcatraz gesehen. Durch das Gefängnis gab es dann eine Audiotur, die mit Geschichten und Erzählungen durch die verschiedenen Zellen und Räume führt. Im Souvenierladen war sogar ein Ex-Häftling von Alcatraz, der über seine Zeit als Gefangener ein Buch geschrieben hatte und zum Signieren da war. Interessant war auch der Vortrag über die Flucht von 1962, die als Vorlage für den Film "Escape from Alcatraz" mit Clint Eastwood verwendet wurde.
Nachmittags spazierten wir zur steilen und kurvigen Lombard Street und fuhren wieder mit dem Cable Car in die Stadt zurück.

Am nächsten Morgen haben wir am Hafen Fahrräder gemietet. Unser erster Halt war der Palace of Fine Arts, ein prächtiger Bau in einer schönen Parkanlage. 
Je Näher wir an die Golden Gate Bridge kamen, um so klarer und größer präsentierte sie sich und lud zu vielen Bilden aus den verschiedenen Perspiktiven ein.


Der Radweg führt nach einer kurzen aber intensiven Steigung auf die Brücke, auf der sich Fußgänger und Radfahrer eine Spur teilen. Nach der Brücke ging es bergab Richtung Sausalito. Dort gönnten wir uns noch einen Kaffee an der sonnigen Promenade, bevor wir mit der Fähre zurück nach San Francisco fuhren.
Im Hotel holten wir unser Gepäck ab und fuhren mit dem Zug Richtung Palo Alto. Hier wohnt seit einigen Jahren Familie Schubert, Freunde aus Ulm, die wir aus der Kinderkrippen- und  Kindergartenzeit unserer Mädels kennen. Am Samstag führten sie uns durch Palo Alto und der Stanford Universität. Ein wichtiger Stop war die Facebookzentrale.

 Wir verbrachten gemeinsam einen wunderschönen Tag, inklusive landestypischem Diner, Hamburger und einer phantastische Käseplatte mit richtigem Brot!!! 

French Toast
Stanford University
Abends brachte uns Boris zum Flughafen, wo wir kurz nach Mitternacht weiter nach Mexico flogen.