Unterwegs kam uns ein Auto mit Lichthupe entgegen, was wir als freundliches "Hallo" deuteten, wie es hier üblich ist. Nach einer folgenden Kurve wurde uns schnell klar, dass es als Warnung vor der Ziegenherde, die es sich auf der Straße bequem gemacht hatte, gedacht war.
Von dort aus ging es Richtung Junin de los Andes und Las Lajas. Hier verpassten wir leider eine Abfahrt, bemerkten es aber erst, als der Asphalt plötzlich zur Schotterstraße wurde - und das sollte 130 km so bleiben. Also fuhren wir die abenteuerliche Strecke durch, bis wir gegen 22 Uhr in Chos Malal völlig erledigt ankamen.
Am nächsten Tag kamen wir bald in die Provinz Mendoza und den Weingebieten immer näher. Spät Nachmittags erreichten wir Tunuyan, wo uns Claudia und Rene mit gegrillten Hühnchen erwarteten.
An den folgenden Tagen besuchten wir das Weingut Salentein; nach der interessanten Führung wurden einige Weine zur Probe angeboten. Nebenbei erzählte uns Magdalena, dass von diesem Weingut der Hochzeitswein von Maxima stammt, da sie ja aus Argeninien stammt und das Weingut einem Niederländer gehört. Natürlich haben wir uns nicht nehmen lassen, auch diesen Wein zu verkosten. Auch uns hat er sehr gut geschmeckt und er durfte mit ins Gepäck.
Danach ging es zum Manzano Historico. Hier soll General San Martin, nachdem er abermals die Anden überquert und Chile und Peru befreit hatte, unter einem Apfelbaum rast gemacht haben.
Wir gönnten uns ein paar Mates und Facturas am naheliegenden Bach.
Achtzig Kilometer nördlich von Tunuyan liegt die Stadt Mendoza, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, wohin wir in einem Tagesausflug unternahmen. Morgens ging es zum Cerro de La Gloria, mit dem imposanten Freiheits-Denkmal, welches Heinz schon vor 26 Jahren während seiner Abifahrt besuchte - sich aber an sehr wenig erinnern konnte.
1861 wurde die Stadt durch ein Erdbeben völlig zerstört. 2 Jahre später wurde sie wiederaufgeblüht und mit 5 zentralen Plätzen versehen, die als Zufluchtsort für die Bevölkerung bei einem Erdbeben dienen sollen: Plaza Italia, Plaza España, Plaza Chile, Plaza San Martin und Plaza Independencia. Nachmittags spazierten wir durch die Stadt und den fünf zentralen Plazas.